Heilwirkung des Waldes

„Und in den Wald gehe ich, um meinen Verstand zu verlieren und meine Seele zu finden.“ —  John Muir

Was ist Shinrin Yoku - Waldbaden?

So ein Bad im Wald klingt verlockend, doch darum geht es beim Waldbaden nicht. Waldbaden, auch bekannt als "Shinrin Yoku" bedeutet sinngemäß übersetzt "das bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre". Es ist eine Praxis aus Japan, bei der wir bewusst Zeit in der Natur verbringen, besonders im Wald, um die heilende Wirkung der Natur auf Körper und Geist zu nutzen. Während bei einem Spaziergang der Wald oft als Kulisse eher in den Hintergrund rückt, stehen beim Waldbaden der Mensch & der Wald im Vordergrund

Beim Waldbaden schlendern wir in Ruhe und ohne ein bestimmtes Ziel durch den Wald und nehmen diesen mit allen Sinnen, durch Entspannungs-, Achtsamkeits- und Atemübungen intensiv wahr. Dieses einzigartige Erlebnis legt den Fokus auf Entspannung und ein bewusstes Eintauchen in die natürliche Umgebung, was dazu beiträgt, Stress abzubauen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und die Gesundheit zu fördern.


In dieser friedlichen Umgebung haben wir die Möglichkeit, die wohltuenden Effekte des Waldbadens in ihrer vollen Tiefe zu erfahren. Es erlaubt uns, dem hektischen und reizüberfluteten Alltag zu entfliehen, uns zu erholen und eine tiefe Verbindung zur Natur herzustellen. In den letzten Jahren hat das Waldbaden zunehmend an Beliebtheit gewonnen und wird heute als eine äußerst wirkungsvolle Methode zur Förderung von Entspannung und Wohlbefinden angesehen.


Was bewirkt der achtsame Aufenthalt im Wald?

Das Betrachten von Bäumen, das Hören von Vogelgesang und das Rauschen von Wasser können beruhigend auf das Nervensystem wirken und Stress reduzieren. Der unverkennbare Duft des Waldbodens und der Bäume prägt die einzigartige Atmosphäre des Waldes. Diese natürlichen Aromen, wie sie beispielsweise von Tannen abgegeben werden, sind als Terpene bekannt und wirken sich positiv auf unser geistiges Wohlbefinden, unsere Seele und unseren Körper aus. Die Farbpalette des Waldes, insbesondere das lebendige Grün und erdige Braun, ist von zentraler Bedeutung für das Ambiente des Waldes, ebenso wie das sanfte Licht und die erhöhte Luftfeuchtigkeit, die den Wald umhüllen. Das allgemeine Wohlbefinden wird gefördert. Diese positiven Effekte können sogar bist zu 30 Tage anhalten.


Zahlreiche Studien zeigen, dass achtsames Waldbaden nachweislich eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen auf das Immunsystem und die Psyche bietet.


Es wirkt beruhigend auf das Nervensystem, kann bei der Schmerzlinderung helfen, senkt den Blutdruck, reguliert den Blutzuckerspiegel und reduziert den Stresshormonspiegel. Zudem verbessert es den Schlaf und stärkt das Immunsystem. In Japan wird Waldbaden schon therapeutisch verschrieben. In Deutschland breitet sich die Praxis des Waldbadens langsam aus und die positiven Auswirkungen werden von den ersten Krankenkassen anerkannt und bezuschusst (hier gehts zum Präventionskurs).



Neugierig, wie das Waldbaden in live aussehen kann? 

Was erwartet dich ich einem Waldbad?

Waldbaden ist keine sportliche Aktivität, sondern eine ruhige und meditative Erfahrung in der Natur. Es kann dazu beitragen, das Wohlbefinden zu steigern und die Verbindung zur natürlichen Welt zu vertiefen, es ersetzt jedoch keinen Arzt oder Therapeuten. Zahlreiche Menschen finden im Waldbaden eine Möglichkeit, dem hektischen Alltagsleben zu entkommen und ihre Gesundheit zu verbessern.


Tauche ein, lasse dich von der heilsamen Waldatmosphäre inspirieren, finde tiefe Entspannung und erlebe die beruhigende Wirkung der Natur auf unseren Geist und Körper. Du wirst die Gelegenheit haben, die Schönheit der Natur zu bewundern, Details zu entdecken und Momente des Staunens zu erleben. Begleitet wird das Waldbad u.a. durch achtsames Gehen, Atemübungen, Naturmeditation, Übungen zur intensiven Sinneswahrnehmung, LandArt und Baumbegegnungen. 


Durch Achtsamkeitsübungen und Stressmanagement lernst du, dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und deine Gedanken und Gefühle besser zu regulieren. Dadurch bist du besser gerüstet, den Herausforderungen des Alltags zu begegnen und deine Widerstandsfähigkeit zu stärken, erlebe eine tiefere Verbindung zur Natur und zu dir selbst.


Meine Kurse "Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald" sind nach §20 SGB V zertifizierte Präventionskurse durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) und bei Erfüllung der Voraussetzung von den Krankenkassen bezuschusst. 8 Termine in 8 Wochen á 90 Minuten (hier gehts zum Präventionskurs).

Wo hat Waldbaden seinen Ursprung?

Shinrin Yoku, sinngemäß übersetzt "das bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre" oder Waldbaden, ist ein Begriff, der in den 1980er Jahren vom japanischen Landwirtschafts- und Forstministerium eingeführt wurde. Dies geschah im Rahmen einer Kampagne zum Schutz der Wälder und mit dem Ziel, die Menschen dazu zu ermutigen, mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Waldbaden hatte nicht nur das Ziel, heilende Wirkung zu erzielen und vor Burnout und Ähnlichem zu schützen, sondern auch das Bewusstsein und die Wertschätzung für den Wald zu stärken. Durch diese ganzheitliche Erfahrung sollte der Mensch eine tiefere Verbindung zur Natur entwickeln und verstehen, warum sie so schützenswert ist. 


Die Japaner haben diese Form der Ökotherapie schnell angenommen. In Japan ist Waldbaden bereits eine wissenschaftlich belegte und eingesetzte Therapieform. In den 1990er Jahren begannen Forscher, die physiologischen Vorteile des Waldbadens zu untersuchen und lieferten die wissenschaftliche Grundlage für das, was wir instinktiv wissen: Zeit in der Natur zu verbringen, tut uns gut. Während Japan für den Begriff Shinrin-Yoku verantwortlich gemacht wird, ist das Konzept, das dieser Praxis zugrunde liegt, nicht neu. Viele Kulturen haben schon lange die Bedeutung der natürlichen Welt für die menschliche Gesundheit erkannt. Schon Sebastian Kneipp hat nach seinen Kneippgängen einen Waldgang empfohlen (1950er Jahren). Die Praxis des Waldbadens gewinnt in Deutschland langsam an Beliebtheit und die positiven Auswirkungen werden von den ersten Krankenkassen anerkannt und bezuschusst.


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